Donnerstag, 17. November 2016

Der Unterschied zwischen etwas und irgendetwas


Wenn ich wüsste, worauf ich mich konzentrieren sollte und wenn ich ein Ziel vor Augen hätte, dann wäre es bedeutend einfacher etwas zu tun. Da ich aber nicht weiss, was zu tun ist, tue ich einfach irgendetwas. Nicht das Notwendige und nicht das Richtige. Aber auch nicht das Unnötige oder das Falsche. Einfach irgendetwas. Nicht etwas, was Spass macht, was mich weiter bringt oder was gut ist. Einfach irgendetwas.
Das Schlimme ist, dass ich mich sogar dazu überwinden muss, aber nichts tun ist noch viel schwieriger und anstrengender. Wenn ich ein Hochseefischer wäre – und davon habe ich wirkliche keine Ahnung – dann, so stelle ich mir vor, wäre mein Ziel klar umrissen. Ich müsste so viel und so viel von diesem und jenem Fisch fangen und wenn ich meine Tagesfangmenge eingeholt hätte, dann wäre mein Ziel und damit auch mein Tagwerk erreicht. Ich würde mir vielleicht in der Kombüse einen Kaffee mit Schnaps genehmigen oder zum Hafen zurückfahren und mir ein Bier und einen Snack genehmigen. Wenn ich zum Beispiel Glückskeksautor wäre, dann müsste ich eine bestimmte Menge an vermeintlich tiefsinnigen Sprüchen und Prophezeiungen aufschreibe. „Bleibe sauber wie eine Lotosblume.“ Oder „Dein Zuhause soll ein Tempel für deine Seele sein.“ Oder „Behüte deinen Bruder vor Gefahren.“ Oder „Sei auf der Hut vor zwielichtigen Gestalten die dir möglicherweise ein scheinbar lukratives Investment vorschlagen, aber weder eine detaillierte Wachstumsstrategie, noch einen gültigen Liquiditäts- und Bonitätsnachweis erbringen wollen und dich mit überdurchschnittlich grossen Renditen zu einer unvorsichtigen Geldanlage überzeugen wollen, vor allem wenn sie nicht für eine Bank oder ein etabliertes Unternehmen arbeiten und dich aus dem nichts telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.“ Leider kann ich mich mit meiner Arbeit so überhaupt nicht identifizieren und daneben weiss ich nicht, in welche Richtung ich mich bewegen und entwickeln soll. Darüber müsste ich mir mal Gedanken machen und dann endlich etwas tun.

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