Donnerstag, 27. Februar 2014

F**ken und Schreiben

Das Gefühl beim Schreiben ist wie die intensive Extase, die sich auf dem Weg zum Orgasmus einstellt. Es ist eine rare Empfindung, die schwierig zu erhalten und zu kultivieren ist, als ob man einen verkümmerten Muskel anspannen wollte. Diese Energie, dieses metaphysische Ding, das als Muse, als Kreativität oder als Schreiblust umschrieben wird, ist rar und flüchtig (wie ein Gas, würde Büne sagen).
Aber so sehr man sich auf diesen Moment vorbereitet und einstellt, so sehr man dieses Gefühl  zu beschwören und provozieren versucht, es lässt sich nicht kontrollieren. Schreiben unter perfekten Bedingungen mag ein Ideal sein, vielleicht sogar eine Illusion. Wenn man die perfekten Bedingungen eliminiert, dann bleibt noch Eines übrig: Schreiben. Diese radikale Kürzung auf das Essentielle fördert zu Tage, worum es geht, auf was es ankommt, was der springende Punkt (Old School Reverenz) ist; die Reduktion auf die Tat. Scheiss auf intellektuelles Vorspiel, romantischen Literaturpornoangeilizismus und gedämpftes Licht mit klassischer Musik und schwerem Rotwein. Das ist etwas für prätentiöse Mittvierziger und spangentragende Teenies vor der Defloration. Man setzt sich hin und fängt an zu schreiben, fickt das leere Blatt, penetriert die Tastatur und schändet das Textverarbeitungsprogramm. Wenn man damit fertig ist, furzt man und lässt das Erzeugnis zurück wie ein dreckiges Ejakulat. Danke Text, war schön mit dir. Ich ruf dich morgen an... Nooooooot!

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